Dieser Artikel über luzides Träumen ist genau das Richtige für dich, wenn du…

…ins träumen kommst, bei der Idee, deine Träume bewusst steuern zu können.

Luzides Träumen:

    1. Warum träumen wir überhaupt?
    2. Was sind luzide Träume?
    3. Kann man luzides träumen lernen?
    4. Was hat Guayusa mit all dem zu tun?
    5. Wie verwende ich Guayusa zum luziden träumen?

1. Warum träumen wir überhaupt?

Die Meisten von uns verbringen ein Drittel ihres Lebens im Schlaf. Ein Fünftel dieser Zeit träumen wir im Durchschnitt. Bei einer Lebenserwartung von 90 Jahren würde das bedeuten, dass wir in unserem Leben fast 50.000 Stunden, sprich 5,7 Jahre (!) träumen. Das ist eine bedeutende Zeitspanne, in der wir Dinge “erleben” – und sei es auch nur im Unterbewusstsein – die wir nicht wirklich greifen können!

Sinn und Unsinn von Träumen werden seit jeher diskutiert. Es gibt verschiedenste Hypothesen:

Evolutionsbiologen gehen davon aus, dass Träumen eine Überlebensstrategie sein könnte; So wäre es möglich, dass wir träumen um bestimmte Situationen bereits einmal erlebt und geprobt zu haben, um in einer darauffolgenden realen Situation angemessen reagieren zu können.

Andere Forscher nehmen an, dass Träume lediglich “Abfallprodukte” der nächtlichen Hirntätigkeit sind. Es ist gut belegt, dass während des Schlafes Gedächtniskonsolidierung stattfindet. Dinge, die wir tagsüber lernen, werden im Schlaf weiterverarbeitet und abgespeichert 1. Ob das Träumen dabei eine Rolle spielt, ist ungeklärt. Egal ob man sich morgens an seine Träume erinnert oder nicht: Fest steht, dass diese Prozesse dennoch ablaufen.

Viele Psychologen gehen heute stark davon aus, dass Träume zu Problemlösungen in der Realität beitragen können: Alte Informationen werden im Traum mit Neuen gemischt, sodass es zu kreativen Lösungen im Unterbewusstsein kommen kann. Diese kreativen Lösungen kommen dann bei Zeiten “auf den Plan” und werden bewusst erlebt. Als ein Blitz-gedanke, eine plötzliche Idee.

Auch wenn viele Hypothesen bestehen und davon noch Weniges als gesichert gilt: Fest steht, dass Träumen im Allgemeinen ein interessantes Thema zur Persönlichkeitsentwicklung ist. Vor allem, wenn es um luzide Träume geht:

2. Was sind luzide Träume?

Sehr lange schon beschäftigen sich Menschen mit luziden Träumen. Bereits die alten Griechen fanden Interesse an Ursache und Wirkung. Die moderne empirische Forschung entwickelte sich allerdings nur langsam. Der französische Traumforscher Leon de Saint-Denys veröffentlichte im 19. Jahrhundert ein Buch über luzide Träume. Es folgten unzählige Publikationen anderer Wissenschaftler. Doch erst der Psychologe Stephen La Berge schaffte es, in den 1970er Jahren den experimentellen Nachweis für luzides Träumen zu erbringen. In Deutschland beschäftigte sich sein Kollege gleichen Berufsstands, Paul Tholey, als Erster wissenschaftlich mit dem Thema. Er prägte zu Anfängen der Forschung in Deutschland den Begriff Klarträumen.

Damit beschreibt man Träume, die wir bewusst erleben und sogar beeinflussen können. Wer den Film “Inception” mit Leonardo di Caprio gesehen hat, kann sich vorstellen, welch’ fantastische Dinge wir im Traum erleben können. So weit hergeholt ist der Film tatsächlich gar nicht: Regelmäßige Luzid-Träumer berichten von vergleichsweise fantastischen Erlebnissen: So gelingt es Ihnen im Traum bspw. zu fliegen oder sonstige Fantasien zu “verwirklichen”. Manche lernen buchstäblich im Schlaf etwas, dass sie schon immer mal können wollten. Das schließt das üben mit Musikinstrumenten oder auch ganz generell das Training von bestimmten Bewegungsabläufen ein. Im Leistungssport ist “mentales Training” 2 schon länger ein Thema und so findet auch luzides Träumen in experimentellen Studien bereits Anwendung.

Zugegebenermaßen klingt das alles sehr unglaubwürdig. Jedoch gibt es mittlerweile nicht mehr nur Zeugenaussagen, sondern auch immer mehr handfeste Beweise aus den Schlaflaboren der Welt. Wurde das Thema lange als esoterischer Unsinn abgetan, so rücken die zunehmenden Möglichkeiten der Forschung, vor allem auch die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten in der Psychotherapie, das Thema nun wieder in den Fokus der Öffentlichkeit.

Einer Metaanalyse von Saunders et al. (2016)3 zufolge, haben 55% der Erwachsenen mindestens einmal in ihrem Leben bereits klar geträumt. 23% erleben regelmäßig (einmal pro Monat oder öfter) Klarträume. Neuere Forschungen zeigen, dass in etwa einem Drittel der Klarträume eine gezielte Kontrolle möglich ist (Soffer-Dudek, 2020)4 Doch wie geht das?

3. Kann man luzides träumen lernen?

Ein Team um Dr. Denholm Aspy untersuchte in seiner “International Lucid Dream Induction Study” (ILDIS) fünf verschiedene allgemein bekannte Techniken genauer, um festzustellen welche am besten geeignet ist, um Klarträumen zu begünstigen und womöglich sogar zu erlernen. Eine größere Studie zum Vergleich der bekannten Techniken hat es bis dato nicht gegeben. Die Ergebnisse wurden erst im Juli diesen Jahres (2020) der Öffentlichkeit vorgestellt und sind somit brandaktuell. Folgende Techniken wurden untersucht:

Reality Testing (RT) – hierbei geht es darum, seine Umgebung mehrmals täglich zu überprüfen, um festzustellen ob man träumt oder nicht. Im bereits erwähnten Film “Inception” wird ein Kreisel zur Realitätsprüfung verwendet. Fällt er um, befindet man sich in der Realität. Dreht er sich weiter, befindet man sich im Traum.

Jedoch hat diese Idee in Studien bis jetzt noch keine Anwendung gefunden. Viel eher gehört das altbekannte “Zwick mich, ich glaub, ich träume” zu den Arten des “Reality Testings”. Die Idee dahinter ist, sich eine Routine anzulernen, die so sehr verinnerlicht wird, dass wir diese auch irgendwann als Realitätstest im Traum nutzen. Somit könnte man irgendwann feststellen, dass man wirklich in einem Traum ist. Ein Klartraum wäre die Folge.

Wake Back to Bed (WBTB) – beinhaltet das Aufwachen nach fünf bis sechs Stunden, kurzes Wachen und anschließendes Einschlafen, um in eine REM-Schlafphase* einzutreten, in der Träume (und damit auch Klarträume) eher auftreten.

*Unsere Schlafzyklen sind mittlerweile sehr gut erforscht, sodass wir sagen können, nach welcher Zeit wir in den Leichtschlaf, Tiefschlaf, oder in REM-Phasen und zum Schluss in Aufwachphasen fallen. Unser Gehirn ist besonders aktiv in den REM-Phasen. In diesen Phasen träumen wir. Der Begriff ist simpel so gewählt worden, da wir während Traumphasen unsere Augen schnell bewegen (REM – Rapid Eye Movement). Wenn wir schwer zu wecken sind, dann befinden wir uns meist in einer REM Phase. Wir blenden sämtliche äußere Reize aus und unser Gehirn konzentriert sich voll auf die Gedächtniskonsolidierung des zuvor Erlebten.

Mnemonic Induced Lucid Dream (MILD) – “Gedächtnis-induziertes Klarträumen” bedeutet, nach fünf bis sechs Stunden Schlaf mit der Absicht aufzuwachen, sich auf kurz bevorstehende Träume einzustellen. Bspw. in dem man den Satz; “Wenn ich das nächste Mal träume, werde ich mich daran erinnern, dass ich träume.” mehrmals aufsagt oder aufschreibt. Danach geht es sofort zurück ins Traumland (da wir nach fünf bis sechs Stunden Schlaf kurz vor einer REM-Phase stehen – auch wenn wir davor für kurze Zeit wach waren)

Senses Induced Lucid Dream (SSILD) – “Sinn-induziertes Klarträumen” erfordert das Aufwachen nach fünf bis sechs Stunden Schlaf und das durchführen einer Achtsamkeitsmeditation. Diese beinhaltet den wiederholten Fokus auf zunächst visuelle, dann akustische und danach körperliche Empfindungen für jeweils 20 Sekunden. Diesen wiederholten Fokus im 20 Sekunden Rhythmus gilt es anzuwenden, bis man wieder einschläft. Das gelingt während solcher Meditationen sehr leicht und in der Regel innerhalb weniger Minuten. Um Sinn-induziertes Klarträumen hervorzurufen, sollte das ausreichen.

HYBRID – Kombination aus MILD und SSILD

Das weltweite Experiment aus der ILDIS Studie wurde online durchgeführt und umfasste 355 Teilnehmer im Durchschnitt von 35 Jahren, die alle ein großes Interesse am Klarträumen zeigten.

Die endgültigen Ergebnisse von Dr. Aspy kamen zu dem Schluss, dass sowohl die MILD- als auch die SSILD-Technik gleichermaßen wirksam waren, um klare Träume hervorzurufen. Die HYBRID Methode zeigte keinen Vorteil gegenüber MILD oder SSILD, während RT völlig unwirksam zu sein schien.

Solltest du also Interesse am erlernen von Klarträumen haben, dann lohnt es, sich auf die MILD oder die SSILD Technik zu konzentrieren. Wir empfehlen jeweils eine der Techniken für mind. zwei Wochen zu probieren, bevor du auf eine Andere umsteigst – um zu prüfen, welche bei dir persönlich besser funktioniert. Solltest du wirkliches Interesse haben, tiefer einzusteigen, dann empfehlen wir dir zusätzlich ein Traumtagebuch. Dort trägst du jedes Mal, wenn du dich an einen Traum erinnern kannst – bei Klarträumen ist das eher der Fall als bei “normalen Träumen” – ein, was du erlebt hast. Über die Zeit wirst du mehr und mehr, nicht nur über dein Bewusstsein, sondern auch über dein Unterbewusstsein erfahren.

4. Was hat Guayusa mit all dem zu tun?

Die Quichua Indianer aus dem Amazons Gebiet in Ecuador nutzen Guayusa seit Generationen unter Anderem speziell zum intensiveren von Träumen. Früh morgens trifft man sich im Kreise des Stammes um über erlebte Träume zu sprechen und um sie bei einer Schale Guayusa zu deuten (Man siehe die Parallele zur MILD Methode). Das ist eine tolle Tradition; quasi wie eine gesellschaftlichere Form des Traumtagebuchs, welches in der modernen Psychotherapie übrigens immer öfter für wichtige Erkenntnisse angewandt wird.

Die Quichua nennen Guayusa wegen seiner Traum-intensivierenden Eigenschaften auch den “Nachtwächter”. Er hilft ihnen, die Grenzen zwischen Realität und Traum bewusster zu erleben, als wir es für gewöhnlich tun. So trägt Guayusa einen Teil dazu bei, dass Völker wie die Quichua heute noch meist über ein höheres Bewusstsein verfügen, als viele es, mit dem in unseren Breitengraden üblichen Lebensstil, jemals schaffen werden. Wir sind einfach zu sehr mit “Ablenkung” vom Wesentlichen beschäftigt. Das digitale Chaos, wie es in Fachkreisen bereits genannt wird, macht uns schwer zu schaffen. Wir von NIMBOO sehen hier allerdings gerade einen positiven Wandel:

Langsam (aber sicher) lernen wir mit unserer digitalen Welt umzugehen. Hinzu kommt: Der Weg hin zum Mentalismus und weg vom Materialismus ist im vollen Gange. Mitunter, weil sich immer mehr nicht nur für die energetische Wirkung einiger Pflanzen interessieren, sondern eben auch für die sonstigen “Nebenwirkungen” 😉 (die sich mental äußern). Das ist eine tolle Sache und wir freuen uns auf alles, was da noch kommen mag! Aber zurück dazu, was Guayusa eigentlich mit luziden Träumen und somit einem höheren Bewusstsein zu tun hat:

Wie du im letzten Artikel bereits lernen konntest, hat Guayusa die koffeinhaltigsten Blätter der Welt. Im Gegensatz zu vielen anderen koffeinhaltigen Pflanzen beinhaltet Guayusa jedoch zusätzlich die Aminosäure L-Theanin. In Studien 5 wurde nachgewiesen, dass L-Theanin, vor allem in Kombination mit Koffein, die Konzentrationsfähigkeit steigert. Diese Kombination ist der Grund, warum es mit Guayusa leichter gelingen kann, unser Leben mit geschärften Sinnen und gesteigertem Fokus zu erleben – auch im Traum.

Übrigens braucht man wegen des hohen Koffeingehalts keine Angst bezüglich Schlafstörungen zu haben: Durch die antagonistisch wirkende Aminosäure L-Theanin wird das Koffein sehr langsam ( ca. > 30 min.) vom Körper aufgenommen. Du kannst also kurz nach dem Genuss von Guayusa locker (wieder) einschlafen.

5. Wie verwende ich Guayusa für luzides träumen?

Du musst also nur vor dem Schlafengehen oder direkt in der MILD oder SSILD Technik angewandten Wachphase nach 5-6 Stunden Schlaf eine Tasse Guayusa trinken. Am besten brühst du dir bereits vor dem Schlafengehen eine kräftige Tasse (≥ 2 Teelöffel/ 200ml) auf und stellst sie neben deinen Schlafplatz, sodass du sie in der kurzen Wachphase von einigen Minuten leicht erreichen und sofort genießen kannst. Sobald du die Techniken angewandt hast und dir den “Bewusstseinstrunk” einverleibt hast, kannst du dich wieder zum schlafen legen.

Die typischen “Nebenwirkungen” wie geschärfte Sinne und ein gesteigerter Fokus wird die Möglichkeit Klar zu träumen erhöhen – vor allem in Kombination mit der empirisch nachgewiesenen, gut funktionierenden MILD- oder SSILD Technik. Viel Spaß beim ausprobieren!


Wenn wir dein Interesse zum Thema wecken konnten, dann können wir dir noch die unglaublich spannende ARTE Doku “Kopfkino – die unbekannte Welt der Klarträumer” empfehlen. Falls du Fragen hast, dann schreib uns gerne ein Kommentar. Ansonsten kannst du uns gerne in den sozialen Medien oder auch per E-mail kontaktieren: sustain.yourself@nimboo.de

Unseren “Bewusstseinstrunk” bekommst du hier im Shop

Unser Guayusa ist übrigens auch im Amazon(as) Gebiet verfügbar: Externer Shop

 

  1.  Erin J. Wamsley, Ph.D.a and Robert Stickgold, Ph.D.b, (2011): Memory, Sleep and Dreaming: Experiencing Consolidation
  2.  Jörn Munzert, Karen Zentgraf, Rudolf Stark, Dieter Vaitl (2008): Neural activation in cognitive motor processes: comparing motor imagery and observation of gymnastic movements
  3.  David T Saunders, Chris A Roe, Graham Smith, Helen Clegg (2016): Lucid dreaming incidence: A quality effects meta-analysis of 50years of research
  4.  Soffer-Dudek (2020): Are Lucid Dreams Good for Us? Are We Asking the Right Question? A Call for Caution in Lucid Dream Research
  5.  Gail N Owen, Holly Parnell, Eveline A De Bruin, Jane A Rycroft (2008): The combined effects of L-theanine and caffeine on cognitive performance and mood